Geschichte(n) präsentieren – Vielfalt abbilden. Ein Interviewprojekt zum jüdischen Leben in Hamburg seit 1945
Die Online-Plattform „Jüdisches Hamburg erzählen“ präsentiert eine Sammlung von Kurzinterviews mit Hamburger Jüdinnen und Juden, die im Rahmen eines am Institut für die Geschichte der deutschen Juden angesiedelten Projektes im Jahr 2022 durchgeführt wurden. Die Gesprächsausschnitte geben Einblicke in die vielfältigen (Über-)Lebenswege, die unterschiedlichen Herkünfte und Selbstverständnisse, persönliche Erfahrungen oder familiäre Traditionen, ohne dabei für sich in Anspruch zu nehmen, die jüdische Gemeinschaft abzubilden oder die Geschichte einer bestimmten Gruppe zu erzählen.
Ziel der Website ist es vielmehr, die pauschale Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden als "die anderen" oder als Opfer antisemitischer Diskriminierung durch die Darstellung pluraler Zugehörigkeiten und Lebensentwürfe aufzubrechen. Die in den Kurzinterviews präsentierten subjektiven Erzählungen lassen in ihrer Gesamtheit ein Mosaikbild entstehen, das die Vielfalt und Pluralität des Hamburger Judentums sichtbar macht, das einfache Zuschreibungen, klischeehafte Darstellungen oder monokausale Erklärungen hinterfragt und auf die Komplexität von Zugehörigkeiten und Geschichte(n) verweist, die eine diverse Einwanderungsgesellschaft ausmachen.
Eine Nachnutzung der Interviews für private oder wissenschaftliche Zwecke wird durch die Lizenzierung (CC-Lizenzen) geregelt.
Institut für die Geschichte der deutschen Juden